Dienstag, 20. Mai 2008

Nichts sagen

 

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  schatten der zweige des olivenbaums

 

 

Neulich stieß ich auf Mascha Maléko,

eine wohl eher unbekannte deutsche Dichterin.

Sie spricht sehr schön über das Nichts.  

 

Mein schönstes Gedicht ?
Ich schrieb es nicht.
Aus tiefsten Tiefen stieg es.
Ich schwieg es.

 

Mascha Kaléko

 

 

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Was macht der Raum zwischen Ding und Licht ?

 

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Es ist vielmehr nichts als etwas. Wohl vielmehr Leere als Ding.

An diesem Bild gefällt mir gut die Beziehung zwischen Ding und Schatten.

Und diese Beziehung ist erst möglich durch den leeren Raum als Voraussetzung-

 

Was also macht der Raum zwischen Ding und Licht ?

Er macht Nichts.

Er macht das Nichts.

Das Nichts macht erst etwas.

 

 

°

about leere . about leerer raum . about nichts

 

 

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das nichts an jenem morgen

licht und schatten

 

Ist das Nichts ein Gedachtes, so ist es nicht NICHTS, sondern etwas und geht fehl in der Intention und Wirkung hin zum wirkenden SEIN.

 

Könnte doch mit  Max Stirner ein, das wohl Erlebte und Gelebte, sicherlich nicht nur Gedachte:

„Ich hab mein Sach´auf Nichts gestellt“

ausgerufen werden !

Doch nein, da ist Beschränkung auf  die Erinnerung der Lücke, die geborgen und gehütet wie ein Schatz ruht UND seither wirkt.

Dieser unpersönliche, unverhoffte Fall ins NICHTS.

 

Alles Streben und Sehnen gilt seither dem vollkommenen und widersinnigen und verzweifelten wieder „Haben-Wollen“ dieses Nicht-Erlebens.

Und so wird gedacht und gelacht, gemüht und es verhindert !

 

Vielleicht wird es erst im Tode wieder offenbar.

Das Nichts.