"Geschichten sind zum dran Festhalten da.
Das sind richtige Haltegriffe.
Du fühlst Dich wie in einer schlingernden Strassenbahn und stehst ziemlich unsicher.
Da bist Du froh, wenn ein paar von diesen Schlaufen von der Decke hängen.
Die heissen "Christentum" und "Islam" und "Ich bin ein Alkoholiker" und "Ich bin ein demütiger Diener des Herrn und tue gute Werke für die Menschheit".
Das sind ein paar der Halteschlaufen, die wir zu brauchen glauben, weil es ja ziemlich beängstigend sein kann, sich als Person zu fühlen.
Fällt die Person weg, entfällt auch dieses Bedürfnis, sich anzuklammern.
Alle Storys werden durchschaut.
Wir müssen uns nicht mehr an ihnen festhalten, weil wir jetzt einfach im Sein sind, und da ist freier Fall völlig in Ordnung.
Wenn gesehen wird, dass "ich" nichts tue, das ich mein Leben nicht mehr im Griff haben muss, weil ich gar kein Leben habe - dann ist da einfach nur Sein.
Einfach Tee trinken.
Oder einfach die Erde retten.
Es spielt keine Rolle, was es ist.
Die Erde retten ist ebenfalls in Ordnung.
Aber es ist einfach nur das, was passiert."
Aus
~